MEDIA SCENOGRAPHY 2008-2016
PROF. HEIDE HAGEBÖLLING-EISENBEIS / LUIS NEGRÒN VAN GRIEKEN
Mediale Szenografien und Dramaturgien haben in den letzten Jahren zunehmend die Ästhetik und Ausdrucksmittel raumbezogener Arbeiten verändert. Dies zeigt sich deutlich in der künstlerischen Installation, zunehmend jedoch auch im Bühnen-, Performance- und Ausstellungsbereich und wird besonders in der Inszenierung des urbanen Umfeldes und der öffentlichen Architektur sichtbar.
Räumliche Erfahrung zeichnet sich demnach durch verschiedene Merkmale aus: Maße und Proportionen, Form und Material, Farbe, Akustik und Klang, Licht und Schatten, Aromen, statische und bewegte Elemente.
Mediale Szenografie – die visuelle Beschreibung und Ausgestaltung des Raumes oder Ortes unter Verwendung elektronischer und digitaler Medien – überschreitet genrespezifische Grenzziehungen und versteht sich als erweiterte Raumkunst auch im Sinne einer räumlichen Komposition, die eigene narrative und poetische Formen, Gesetzmäßigkeiten und Dramaturgien hervorbringt. Licht, Klang, Farbe, Kinetik und Energie stehen gleichberechtigt neben konkreten Ausdrucksweisen wie Sprache, Musik, Darstellung und Material. Erzählformen werden aufgebrochen, Räume werden verdichtet oder gehen in hybride Situationen zwischen physischem und virtuellem Raum über. Der Körper interagiert mit dem künstlerischen Umfeld.